Perser Einfall Indien

Der „Persische Einfall in Indien“ bezieht sich auf die militärische Expansion des Achämenidenreiches unter Darius I. im 6. Jahrhundert v. Chr. In dieser Zeit eroberte das Perserreich Teile des heutigen Pakistan und Nordwestindiens. Diese Regionen wurden in die Provinz Gandhara eingegliedert. Der Einfall war politisch und wirtschaftlich bedeutsam, da er den kulturellen Austausch zwischen Persien und Indien förderte und Persien direkten Zugang zum indischen Handel ermöglichte.

Alexander der Große marschierte zwar in Indien ein, jedoch war dies kein „persischer Einfall“, sondern ein griechischer. Nach der Eroberung des Perserreichs drang er bis in den Nordwesten Indiens vor. Der Begriff „Persischer Einfall“ bezieht sich auf eine frühere historische Episode, die mit den Achämeniden verbunden ist, nicht mit dem Hellenismus.

Die Mongolen unter Dschingis Khan fielen im 13. Jahrhundert in Persien und später auch in Nordindien ein, aber dies war Jahrhunderte nach dem eigentlichen „Persischen Einfall“. Die mongolischen Invasionen hatten einen anderen kulturellen und politischen Hintergrund und sind nicht mit der Expansion des altpersischen Achämenidenreiches zu verwechseln.

Die britische Kolonialisierung begann im 17. Jahrhundert und weitete sich im 18. und 19. Jahrhundert aus. Zwar waren Teile Indiens zuvor unter persischem Kultureinfluss (z. B. durch die Moguln), doch war die britische Expansion keine „persische Invasion“, sondern ein koloniales Projekt europäischer Mächte. Der Begriff passt historisch nicht zu dieser Epoche.