Meiji politische Reform

Die Meiji-Restauration begann 1868 mit der Rückübertragung der politischen Macht vom Tokugawa-Shogunat an den japanischen Kaiser Meiji. Ziel war die Modernisierung Japans nach westlichem Vorbild. Es kam zu tiefgreifenden Reformen in Verwaltung, Bildung, Militär und Industrie. Die Feudalstruktur wurde abgeschafft, das Land zentralisiert. Diese Periode markierte den Übergang von einem isolierten Agrarstaat zu einer modernen Industrienation und war entscheidend für Japans Aufstieg als Weltmacht.

Die Kamakura-Zeit (1185–1333) war geprägt von der Herrschaft der Samurai unter dem ersten Shogun, Minamoto no Yoritomo, und nicht von buddhistischen Herrschern. Der Begriff „Meiji-Restauration“ bezieht sich nicht auf diese Epoche, sondern auf die politische Erneuerung ab 1868. Auch wenn der Buddhismus im japanischen Leben eine Rolle spielte, ist dies historisch nicht korrekt im Zusammenhang mit dem Begriff.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte Japan tatsächlich ein bemerkenswertes Wirtschaftswachstum, das als "Wirtschaftswunder" bezeichnet wird. Diese Entwicklung ist jedoch nicht mit der „Meiji-Restauration“ gleichzusetzen, die fast ein Jahrhundert früher stattfand. Die Meiji-Restauration war ein politisch-gesellschaftlicher Umbruch, kein wirtschaftlicher Wiederaufbau nach dem Krieg.

Das japanische Kaiserreich existiert bereits seit dem ersten Jahrtausend n. Chr., wobei der erste legendäre Kaiser Jimmu im Jahr 660 v. Chr. regiert haben soll. Die Meiji-Restauration bezieht sich aber nicht auf die Gründung, sondern auf die Wiederherstellung der kaiserlichen Macht im 19. Jahrhundert und die damit verbundene Modernisierung Japans.