Größter Süßwassersee Nordamerika

Der Obere See, auch bekannt als Lake Superior, ist der größte Süßwassersee in Nordamerika und zudem der größte Süßwassersee der Welt nach Fläche. Er gehört zu den fünf Großen Seen Nordamerikas und liegt an der Grenze zwischen den USA (Minnesota, Wisconsin und Michigan) und Kanada (Ontario). Mit einer Fläche von etwa 82.100 Quadratkilometern übertrifft er alle anderen Seen des Kontinents und ist aufgrund seiner enormen Größe auch ein bedeutendes Ökosystem mit einzigartiger Flora und Fauna. Seine durchschnittliche Tiefe beträgt etwa 147 Meter, und seine maximale Tiefe liegt bei rund 406 Metern. Der Obere See spielt eine zentrale Rolle im Schiffsverkehr der Region und hat auch kulturelle Bedeutung für die indigenen Völker und die Geschichte des nordamerikanischen Kontinents. Aufgrund seiner Ausdehnung, seines Volumens und seiner Lage ist der Obere See eindeutig der größte Süßwassersee in Nordamerika.

Der Michigansee ist einer der fünf Großen Seen Nordamerikas, liegt jedoch vollständig innerhalb der Vereinigten Staaten. Er ist zwar der drittgrößte der Großen Seen nach Fläche (rund 58.000 Quadratkilometer), aber kleiner als der Obere See. Häufig wird er mit dem Oberen See verwechselt, da sie über den „Straits of Mackinac“ verbunden sind. Dennoch ist der Michigansee nicht der größte, sondern nur ein bedeutender Süßwassersee, der besonders für seine Rolle im Transport, in der Wirtschaft und im Tourismus des US-amerikanischen Mittleren Westens bekannt ist.

Der Huronsee (Lake Huron) ist ein weiterer der fünf Großen Seen und grenzt ebenfalls an die USA und Kanada. Er hat eine Fläche von etwa 59.600 Quadratkilometern und ist damit kleiner als der Obere See. Was ihn einzigartig macht, ist die Georgian Bay, ein großer Seitenarm im Nordosten des Sees. Trotz seiner beeindruckenden Größe und Tiefe ist der Huronsee nicht der größte, sondern der zweitgrößte oder drittgrößte der Großen Seen, je nach Messmethode. Somit ist er eine falsche Antwort auf die Frage nach dem größten Süßwassersee Nordamerikas.

Der Ontariosee ist der kleinste der fünf Großen Seen, mit einer Fläche von etwa 18.960 Quadratkilometern. Er liegt zwischen der kanadischen Provinz Ontario und dem US-Bundesstaat New York. Obwohl er für die Schifffahrt – insbesondere als Endpunkt des Sankt-Lorenz-Stroms – von großer Bedeutung ist, kann er in Bezug auf Größe und Volumen mit dem Oberen See nicht konkurrieren. Aufgrund seiner geografischen Lage und industriellen Bedeutung wird er häufig genannt, wenn es um bedeutende Seen Nordamerikas geht, doch ist er nicht der größte.